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Montag, 3. Juli 2017

Off-Topic ... oder zumindest so halb

Als ich mich aus diversen Gründen dazu entschied, eine berufliche Auszeit zu nehmen, hatte ich die Vorstellung, dass neben den diversen Aufgaben, die ich als Teilzeit-Alles (also Teilzeit-Arbeitnehmer, Teilzeit-Hausfrau, Teilzeit-Mama, Teilzeit-Gärtnerin, Teilzeit-Ehepartnerin, Teilzeit-...) ausreichend Zeit für meine diversen Hobbys bliebe, als da wären Nähen, Basteln, Zeichnen, Schreiben, Häkeln, Sport.
So viel zur Theorie. In der Praxis hatte ich das Gefühl (und mein Mann wohl auch), dass alles das, was die letzten Jahre sträflich vernachlässigt wurde, nun innerhalb kürzester Zeit erledigt werden müsse.


Nun, mittlerweile sind einige Baustellen abgearbeitet, ich nähe wieder sehr viel und schreibe auch.
Doch was ist mit Sport?
Jeder Teilzeit-Sportler weiß, wie schwer der innere Schweinehund wird, wenn man ihm eine zeitlang das Sofa gönnt.
Jetzt habe ich ihn endlich an die Leine genommen und nach draußen geschlörrt.


Und nun kommt die Kurve zum Thema Nähen.

1.) Bedingt durch die vielen Probenäh-Chancen und die damit verbundenen Fotosessions wurde mir leider wieder schmerzlich vor Augen geführt, wo sich der Schweinehund überall Nestchen gebaut hat.
2.) Das größte Problem beim Joggen ist für mich immer die Psyche (Oh, ist das langweilig, boah, ist das anstrengend, ich krieg keine Luft, die Beine tun weh, es ist zu steil, es ist zu weit, ich habe keine Lust, ich will Schokolade). Wie es immer so schön heißt "Das Gehirn ist der schwächste Muskel"
Heute ist es mir zum ersten Mal (und das bereits eine Woche nach dem Wiedereinstieg) gelungen, diese zwei Dinge miteinander zu verbinden.


Nähen und Joggen? Ja, genau!
Ich war gedanklich so mit meinen nächsten Projekten beschäftig, mit möglichen Stoffkombinationen, Herausforderungen und Berichten über die Juki-Testmaschine, Stoffschnipselverwertung der tollen Nordlich Stoffe, Fotoarrangements für die aktuellen Probenähen, dass ich meine Hausstrecke (und ich betone nochmal: eine Woche nach Wiedereinstieg) bereits Non-Stop laufen konnte.
Ja, ok, sind nur 4,5 km. Und fast nur geradeaus. Aber hey, ich schleife aktuell über 80 kg durch die Gegend und muss zweimal ein Meter lange Beine in Schwung bringen. Und habe seit letztes Jahr im August keine nennenswerte sportliche Tätigkeit ausgeübt. Da darf man doch ein bisschen stolz sein.


Und was da gedanklich alles so bei rausgekommen ist ... das werdet ihr dann nach und nach zu sehen bekommen. Dieser Lauf hat sich definitiv in mehrfacher Hinsicht gelohnt.

Liebe Grüße,
Kathy

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